Die 1. Mannschaft des Schachclub Rochade Emsdetten besiegte in der letzten Runde der Regionalliga den Tabellenführer SC Gronau mit 4,5-3,5. Ein kurioser Saisonverlauf fand damit einen versöhnlichen Abschluss. Emsdetten war mit 10-0 Punkten in die Saison 23/24 gestartet und wurde zunächst als klarer Titelkandidat gehandelt. Dann verlor die Erste drei Mannschaftskämpfe in Folge, unter anderem in der vorletzten Runde überraschend gegen den damaligen Tabellenletzten SK Münster IV. Nach dem Sieg zum Abschluss belegt der Schachclub nun mit 12-6 Punkten den dritten Platz hinter dem Meister der Regionalliga SC Gronau (14-4) und dem TV Borken (13-5).
Im letzten Spiel der Saison endete der erste Partie bereits nach 10 Minuten. Achim Müller hatte an Brett 2 gegen eine bekannte Zugwiederholung der Katalanischen Eröffnung nichts einzuwenden und einigte sich mit seinem Gegner auf ein Remis. Nach anderthalb Stunden Spielzeit folgte ein weiteres Unentschieden in ausgeglichener Stellung von Thomas Lemli am 3. Brett.
Es dauerte eine weitere Stunde, bis Maximilian Bahr am 6. Brett den Schachclub erstmalig in Führung brachte. Er nutze die gefährdete Stellung des gegnerischen Königs lehrbuchhaft aus und setzte diesen in der Brettmitte schachmatt.
Leonhard Ortmeier baute am Spitzenbrett bei seinem Saisondebüt die Führung zum 3-1 aus. In einer zweischneidigen Variante der Sizilianischen Verteidigung konnte er nach einem Bauerndurchbruch entscheidend Material gewinnen und seinen Gegner zur Aufgabe zwingen.
Es folgte ein etwas glückliches Remis von Phillip Wissing am 4. Brett. Der Emsdettener hatte zunächst nach einer Kombination in einem Endspiel einen Bauern gewonnen, büßte dann aber nach einem Versehen eine Figur ein. Sein Gegner nahm jedoch in einem technisch wahrscheinlich gewonnenen Endspiel das Remisangebot überraschend an.
Der SC Gronau konnte dann auf 3,5-2,5 verkürzen. Am 5. Brett war Uwe Nordholt in ausgeglichener Stellung mit seiner Dame auf Abwege geraten und musste nach einem Mattangriff aufgeben.
Den Emsdettener Sieg sicherte schließlich Sven Wehmeier an Brett 7. In. einem Endspiel mit je einem Turm und Läufer konnte er aufgrund seiner aktiveren Figuren einen Freibauern zur Dame umwandeln und das 4,5-2,5 erzielen. Die abschließende Niederlage von Ersatzspieler Gerd Fehlings am 8. Brett in einem Damenendspiel mit Minusbauern fiel dann nicht mehr ins Gewicht.