Erfolgreich ist die 1. Mannschaft des Schachclub Rochade Emsdetten in die neue Regionalligasaison gestartet. Im Heimspiel besiegten die Emsdettener die Schachfreunde Telgte mit 5-3 und belegen in der Gruppe 1 hinter dem Nachbarn SC Rheine den zweiten Tabellenplatz.
Die erste Partie des Tages war bereits nach einer knappen Spielstunde beendet. Ersatzmann Karl-Heinz Gerighausen stand mit den weißen Steinen am 8. Brett nach einem riskanten Zug etwas schlechter. Sein Gegner bot ihm jedoch – wohl aus Respekt vor dessen Spielstärke – ein Remis an, in das der Emsdettener sofort einwilligte.
Nach einer weiteren Stunde ging der Schachclub Rochade Emsdetten erstmalig in Führung. Maximilian Bahr gewann am 7. Brett nach einem taktischen Fehler seines Gegner zwei Bauern. Nachdem sich die Stellung des Telgters weiter verschlechterte, gab dieser in aussichtsloser Position auf.
Zwei weitere Remis steuerten Simon Hiller (Brett 1) und Mannschaftskapitän Thorsten Weist (Brett 8) zur 2,5-1,5 Führung bei. Am Spitzenbrett musste Simon Hiller nach ungenauer Eröffnungsbehandlung mit den schwarzen Steinen etwas länger um den Ausgleich kämpfen. Thorsten Weist einigte sich mit seinem Gegner in einer durchweg ausgeglichenen Partie auf ein Unentschieden.
Debütant Uwe Nordholt gelang am 4. Brett mit den weißen Steinen ein glänzender Einstieg. Nach einem Bauernopfer dominierte er die gegnerische Stellung durch zwei weit vorgerückte Bauern und zwang seinen Gegner noch vor der ersten Zeitkontrolle nach knapp vier Stunden zur Aufgabe zum 3,5-1,5 für die Emsdettener.
Den Mannschaftssieg sicherte Achim Müller mit den weißen Steinen am 2. Brett. In einer der weltweit am häufigsten gespielten Eröffnung, der Spanischen Partie, kannte er sich mit deren Feinheiten besser aus. Er gewann früh zwei Bauern, und die gegnerische Stellung war eigentlich nach 20 Zügen aufgabereif. Sein Gegner schleppte die Partie jedoch noch in die fünfte Spielstunde und lies sich – selten auf diesem Spielniveau – im 48. Zug zum 4,5-2,5 für Emsdetten Matt setzen.
An Brett 5 sah sich Dieter Hemmers im Endspiel mit einer eher ungewöhnlichen Materialverteilung konfrontiert. Zwar konnte er eine Mehrfigur sein eigen nennen, sein Gegner aus Telgte hatte dafür jedoch drei Mehrbauern, von denen zwei gefährlich nach vorne stießen. In unklarer Position einigten sich beide Spieler auf ein Remis durch Zugwiederholung.
In der letzten Partie des Tages saß Thomas Lemli an Brett 3 dem wohl stärksten Telgter Spieler gegenüber. Im Mittelspiel hatte er einen Bauern verloren, konnte jedoch als Kompensation das Läuferpaar aufweisen. Sein Gegner bewies dann Hartnäckigkeit und Stehvermögen. Nach fünf Stunden Spielzeit musste Thomas Lemli ein aussichtsloses Endspiel zum Schlussstand von 5-3 für Emsdetten aufgeben.