Mit einem vor dem Spiel nicht erwarteten 4-4 Unentschieden gegen Iserlohn erhält sich die erste Mannschaft des Schachclub Rochade Emsdetten die Chance, den Verbleib in der NRW-Klasse aus eigener Kraft zu schaffen. Die Emsdettener liegen vor dem letzten Spieltag auf dem 8. Platz, müssen aber nun beim direkten Konkurrenten SG Niederkassel doppelt punkten, um nach drei Jahren nicht wieder in die Regionalliga abzusteigen.
Rochade Emsdetten wollte gegen den nominell schwächeren Gast eigentlich gewinnen, war aber wieder einmal mit Ersatz angetreten. Diesmal fehlten drei Stammspieler von den oberen Brettern. Die Iserlohner, die vor dem Mannschaftskampf selbst noch in Abstiegsgefahr waren, konnten dagegen in Bestbesetzung anreisen.
Nach drei Stunden Spielzeit lagen die Emsdettener dann auch durch Niederlagen von Uwe Sommer (Brett 6) und Dieter Hemmers (Brett 7) mit 0-2 hinten. Kurz vor der ersten Zeitkontrolle einigten sich Alexander Kabatianski am Spitzenbrett, Simon Hiller an Brett 2 und Holger Lehmann an Brett 3 mit ihren Gegnern auf ein Remis.
Neuzugang Murat Emiroglu hatte am achten Brett einen erfolgreichen Einstand, gewann seine Partie souverän und konnte für Emsdetten auf 2,5-3,5 verkürzen. Den Ausgleich erreichte Achim Müller am vierten Brett, der bereits in der Eröffnung nach einem riskanten Zug seines Gegners besser stand und die Partie nach fünf Stunden sicher nach Hause brachte.
Alles hing nun vom Ausgang der Partie am fünften Brett ab. Hier kämpfte Thomas Lemli in einem wahrscheinlich verlorenen Endspiel. Nach fast sechs Stunden Spielzeit schlichen sich jedoch auch bei dem Iserlohner Spieler Fehler ein, und beide einigten sich in unklarer Stellung auf ein Remis zum 4-4 Unentschieden.
Da der Brühler SK, ein weiterer Konkurrent um den Verbleib in der NRW-Klasse, sein Spiel verlor und als zweiter Absteiger feststeht, hatte die Erste noch Glück im Unglück. Ein Sieg am letzten Spieltag gegen die einen Punkt vor Rochade Emsdetten liegende Schachgemeinschaft Niederkassel reicht nun auf jeden Fall für den Klassenerhalt, ist aber auch Pflicht.