Unentschieden für die Erste nach einem Wechselbad der Gefühle

In ihrem zweiten Mannschaftskampf der Saison spielte die 1. Mannschaft vom Schachclub Rochade Emsdetten gegen die SG Niederkassel 4:4 Unentschieden. Die Erste liegt nun mit 3:1 Punkten auf dem vierten Platz in der NRW-Klasse, Gruppe 2. Die spannende Begegnung entwickelte sich zu einem Wechselbad der Gefühle, sowohl ein Sieg, als auch eine Niederlage waren zwischenzeitlich im Bereich des Möglichen.

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Simon Hiller rettete nach sechs Spielstunden das Remis für Rochade Emsdetten

Die Gäste aus Niederkassel waren ersatzgeschwächt angereist, aber auch Rochade musste auf ihren Topspieler am ersten Brett verzichten, der am Wochenende für die österreichische Liga verpflichtet war. Der Mannschaftskampf begann eher verhalten. Nach drei Stunden einigte sich Ersatzspieler Peter Schelwokat am achten Brett mit seinem Gegner auf ein Remis. Zuvor hatte er sich eine aussichtsreiche Angriffsstellung aufgebaut, dann jedoch zu harmlos fortgesetzt.

Wenig später endete die Partie von Jan-Henk Paalman am fünften Brett ebenfalls Remis. Mit den schwarzen Steinen konnte er aus der Eröffnung keinen Vortell erzielen, und die Partie verflachte zusehends. Den ersten vollen Punk des Tages holte Alexander Kabatianski am Spitzenbrett. Er ließ sich in der Eröffnung auf einen gewagt aussehenden Bauernraub ein, konnte aber alle Schwierigkeiten souverän meistern, gewann anschließend noch eine Qualität und die Partie.

Zu diesem Zeitpunkt deutete bei einer 2:1 Führung alles auf einen Emsdettener Sieg hin, da sie an zwei weiteren Brettern ebenfalls gut standen, zwei Partien auf ein Remis hinauszulaufen schienen und nur an einem Brett gefährdet waren. Dann jedoch wendete sich das Blatt.

Zunächst musste Thomas Lemli, der am siebten Brett die ganze Zeit unter Druck stand, seine Partie zum 2:2 aufgeben. Anschließend verlor völlig überraschend Ewoud De Groote (Brett 3). Zu allem Überfluss stand auch Holger Lehmann am vierten Brett nach einem kapitalen Fehler auf Verlust. Und am sechsten Brett kam Achim Müller trotz eines Mehrbauerns im Endspiel nicht über ein Remis zum Zwischenstand von 2,5:3,5 hinaus.

Alle rechneten zu diesem Zeitpunkt mit einer knappen Niederlage der Emsdettener. Aber diesmal war Schachgöttin Caissa den Spielern von Rochade Emsdetten hold. Der Gegner von Holger Lehmann verspielte seine Gewinnstellung, die Partie endete Remis.

Beim Stand von 3:4 kam nun alles auf Simon Hiller an. Dieser behielt am zweiten Brett in einer extrem ungewöhnlichen und unübersichtlichen Stellung den Überblick und konnte nach sechs Stunden Spielzeit den vollen Punkt zum letztendlich verdienten 4:4 Ausgleich einfahren.

 

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