An den oberen Brettern war der Gegner einfach stärker besetzt, daher geht die deutliche 5,5:2,5 Niederlage, die die Reserve des SC Rochade Emsdetten am vergangenen Samstag bei der Erstvertretung der Schachfreunde Stadtlohn in der Verbandsliga Münsterland einstecken musste, völlig in Ordnung. An den ersten vier Brettern sprang nur ein mageres halbes Pünktchen heraus, an den unteren vier Brettern reichte es immerhin zu einem 2:2.
Die Gastgeber gingen schnell durch einen Sieg an Brett 3 in Führung. Zaman Hussein konnte am Ende einer Tauschabwicklung nicht mehr mit seinem Bauern zurückschlagen, da hinter diesem Bauern ein ungedeckter Turm stand. Er musste den Turm für einen Springer geben und kurz darauf in hoffnungsloser Stellung die Waffen strecken. Durch einen Sieg an Brett 2 erhöhte Stadtlohn auf 2:0. Mannschaftsführer Andreas Nöring stand bereits ausgangs der Eröffnung etwas schlechter, verlor dann einen Bauern und fiel schließlich einem Mattangriff zum Opfer.
An Brett 5 erzielte Thomas Lücke mit dem einzigen vollen Punkt für die Emsdettener den Anschluss zum 2:1. In einem komplizierten Mittelspiel übersah sein Gegner bei der Abwicklung eines Abtausches ein Zwischenschach, was ihn eine Figur und damit die Partie kostete. Fast hätte das Rochade-Team jetzt sogar ausgeglichen, an Brett 7 hatte Karl-Heinz Gerighausen ein besser stehendes Endspiel erreicht, leider konnte sein Gegner im letzten Moment in ein Dauerschach entwischen und so eine Punkteteilung erzwingen.
Ralf Schulte an Brett 8 versuchte angesichts des Rückstands im Mannschaftskampf einen Königsangriff mit Springer und Dame, dabei wurde sein Springer gefangen und ging verloren, kurze Zeit später musste er das hoffnungslose Endspiel aufgeben. Danach einigten sich Gerd Fehlings und sein Gegner an Brett 4 auf Unentschieden, in einem völlig gleich stehenden Damenendspiel sahen beide keine Gewinnmöglichkeiten mehr.
Beim Stand von 4:2 für Stadtlohn war der Kampf praktisch entschieden, da die Rochade-Spieler in den beiden noch laufenden Partien kaum Gewinnmöglichkeiten hatten. Adrian Deleré an Brett 1 hatte zwar gegen den starken Spitzenspieler der Gastgeber ein ausgeglichenes Endspiel erreicht, übersah dann aber, dass er eine gegnerische Mattdrohung nur durch Hergabe einer Figur abwehren konnte, er musste aufgeben. Der Kampf war entschieden, daher verzichtete Willi Colmer an Brett 6 in einem ausgeglichenen Turmendspiel auf Gewinnversuche und einigte sich mit seinem Gegner auf Remis.
Nach zwei Niederlagen steht die Mannschaft am Tabellenende der Verbandsliga Münsterland. Auch in der nächsten Runde am 16. November gegen den Absteiger aus der Regionalliga, die Erstvertretung des benachbarten SC Steinfurt, wird es schwer werden, die ersten Punkte zu holen.
(Karl-Heinz Gatterdam)