Mit einem 4-4 Unentschieden trennten sich der Schachclub Rochade Emsdetten und der SK Metelen in der Regionalliga, Gruppe 1. Zwei Runden vor Schluss liegen die Emsdettener punktgleich mit dem SC Falke Saerbeck auf dem 2. Platz. Für den Schachclub war es nach zwei Siegen zum Auftakt der Saison das dritte Unentschieden in Folge. Diesmal sogar nach einer 4-0 Führung.
Den ersten vollen Punkt erzielte Simon Hiller nach knapp zwei Spielstunden am Spitzenbrett. Mit den schwarzen Steinen konnte er nach einem unvorsichtigen Zug seines Gegners eine Figur gewinnen und brachte seine Partie sicher nach Hause.
Uwe Nordholt (Brett 4) baute die Führung zum 2-0 aus. Sein 83jähriger(!) Gegner hatte sich nach der Eröffnung zunächst einen positionellen Vorteil erspielt, unterschätze dann jedoch den Gegenangriff des Emsdetteners. Das 3-0 durch Dieter Hemmers an Brett 5 fiel etwas überraschend. In ausgeglichener Stellung überschritt sein Gegner die Bedenkzeit, was mit einem sofortigen Punktverlust bestraft wird.
Achim Müller baute die Führung nach vier Stunden Spielzeit auf ein fast uneinholbares 4-0 aus. In einer wilden Partie überstand er eine kritische Phase und konnte ein leicht vorteilhaftes Turmendspiel in einem Sieg umwandeln. Nun hätte ein weiteres Remis an den verbleibenden vier Brettern zum Mannschaftssieg gereicht.
Dann jedoch wendete sic das Blatt. Mannschaftskapitän Thorsten Weist kam am 6. Brett nach einer ihm unbekannten Eröffnung mit den weißen Steinen schnell in die Defensive. Sein Gegner baute den Vorteil souverän zum 4-1 aus. Das 4-2 fiel kurz darauf an Brett 8. Ersatzspieler Karl-Heinz Gerighausen hatte nicht seinen besten Tag erwischt und wurde langsam überspielt.
Einen weiteren Punkt mussten die Emsdettener am 7. Brett abgeben. Maximilian Bahr kam mit den schwarzen Steinen im Mittelspiel nach einem Fehler in Schwierigkeiten und verlor zwei Bauern. Das Endspiel war nicht mehr zu halten, und es stand plötzlich nur noch 4-3 für den Schachclub Rochade Emsdetten.
In der verbleibenden Partie am 3. Brett lastete nun der ganze Druck auf Thomas Lemli. In einem Turmendspiel mit Minusbauern kämpfte er um den entscheidenden halben Punkt für den Emsdettener Gesamtsieg. Leider verpasste er an einer Stelle die Chance auf ein theoretisch bekanntes Remis und musste nach fast fünf Stunden Spielzeit zum insgesamt verdienten 4-4 Unentschieden aufgeben.