Eine knappe 3-5 Niederlage musste die 1. Mannschaft des Schachclub Rochade Emsdetten in der 4. Runde der NRW-Liga hinnehmen. Gegen den Tabellenführer und im Ranking deutlich besseren SV Erkenschwick war ein Punktgewinn im Bereich des Möglichen, aber am Ende fehlte das Quentchen Glück. Mit 4-4 Punkten stehen die Emsdettener nun im Mittelfeld der Tabelle und haben sehr gute Chancen, das erklärte Sasisonziel, den Klassenerhalt zu schaffen.
Die erste Partie endete nach knapp zwei Stunden. Peter Schelwokat (Brett 8) nahm in ausgeglichener Stellung das Remisangebot seines Gegners an. Nach einer weiteren Stunde ging Emsdetten mit 1,5-0,5 in Führung. An Brett 4 gelang Henk Paalman ein lehrbuchhafter Königsangriff. Sein Gegner hätte das Matt nur unter großem Materialverlust verhindern können und gab auf.
Den Ausgleich mussten die Emsdettener dann nach einer Niederlage von Mannschaftskapitän Achim Müller am 5. Brett hinnehmen. Er geriet nach einer einer schlecht vorbereiteten Eröffnung in Nachteil, kämpfte sich aber wieder heran. In Zeitnot machte er jedoch einen weiteren, partieentscheidenden Fehler und musste aufgeben.
Nach einer weiteren Niederlage an Brett 7 geriet Rochade Emsdetten erstmalig in Rückstand. Simon Bilecen spielte Eröffnung und Mittelspiel etwas zu passiv. In einem Endspiel mit zwei Türmen gegen die Dame konnte er gegen die Bauernwalze des Gegners nichts mehr ausrichten und gab zum 1,5-2,5 auf.
Fast aussichtslos wurde dann der Rückstand, als auch Holger Lehmann am 2. Brett seine Partie verlor. In einem komplizierten Mittelspiel war der Ausgang lange unklar. Nach der Zeitkontrolle nach vier Stunden verlor er jedoch einen Bauern, den sein Gegner im Endspiel sicher zum 3,5-1,5 für Erkenschwick verwertete.
Die Emsdettener schöpften noch einmal etwas Hoffnung, da sie in zwei der drei verbleibenden Partien leichte Vorteile hatten, und Simon Hiller am 3. Brett in einem Endspiel mit Minusbauern ein leichtes Remis zum 2-4 erzielte. Für ein Unentschieden hätten sie nun jedoch die beiden weiteren Partien gewinnen müssen.
Thomas Lemli versuchte an Brett 6, eine Mehrqualität (Turm für Läufer) zu verwerten, wählte jedoch den falschen Plan und musste nach fast sechs Stunden Spiel in ein Remis durch Dauerschach zum 2,5-4,5 einwilligen. Auch die verbleibende Partie am Spitzenbrett endete mit dem gleichen Ergebnis. Hier willigte Alexander Kabatianski, der fast sieben Stunden versuchte, einen materiellen Vorteil zu verwerten, letztendlich auch in ein Remis ein.