Die 1. Mannschaft des Schachclub Rochade Emsdetten kehrt mit einem deutlichen 5,5-2,5 Sieg vom Auswärtsspiel beim SC Gronau zurück. Nach vier von neun Spieltagen liegen die Emsdettener nun mit 6-2 Punkten auf dem zweiten Platz der Regionalliga Münsterland, nur einen Punkt hinter dem überraschenden Tabellenführer SK Münster 3. Da die Erste die Münsteraner in der 7. Runde zu Hause empfängt, ist nun der angestrebte 1. Platz und direkte Wiederaufstieg in die NRW-Klasse aus eigener Kraft möglich.
Erstmals in dieser Saison waren die Emsdettener in Bestbesetzung angetreten. Und dies machte sich gegen das sehr ausgeglichene Team in Gronau auch bezahlt. Nach knapp drei Stunden Spielzeit brachte Henk Paalman am 4. Brett Rochade in Führung. Sein Gegner hatte für einen gefährlich aussehenden Königsangriff eine Figur geopfert. Paalman wehrte den Angriff jedoch kaltblütig ab und verwertete den materiellen Vorteil sicher.
Kurz darauf spielte Thomas Lemli am 8. Brett in einer jederzeit ausgeglichenen Partie Remis. Am 2. Brett baute Ewoud De Groote die Emsdettener Führung zum 2,5-0,5 aus. Der Niederländer eröffnete passend zu seiner Nationalität mit der holländischen Verteidigung. In einem sehr komplexen Mittelspiel mit ungewöhnlichen Stellungsbildern drang sein Angriff gegen den in der Mitte verbliebenen gegnerischen König schließlich durch.
Holger Lehmann (Brett 3) und Alexander Kabatianski (Brett 1) stellten den Emsdettener Sieg kurz vor der Zeitkontrolle sicher. Beide nutzten mit den weißen Steinen die etwas fragwürdige Eröfnungswahl ihrer Gegner souverän aus und brachten die Erste uneinholbar mit 4,5-0,5 nach vorne. Ein weiteres Remis von Simon Hiller an Brett 7 bedeutete das 5-1 für Emsdetten.
Kurious verlief die Partie von Leonhard Ortmeier am 5. Brett. Sein Gegner bot in ausgeglichener Stellung erstmalig Remis an, welches der Emsdettener ablehnte. In einer Komödie der Irrungen und Wirrungen standen beide Spieler in einem Turmendspiel abwechselnd auf Gewinn, nutzen ihre Chancen aber nicht, Ortmeier lehnte ein weiteres Remisangebot ab und beging dann den letzten, entscheidenden Fehler zur einzigen Niederlage des Tages.
In der vebleibenden Partie am 6. Brett versuchte Achim Müller in einem Endspiel lange Zeit, den Vorteil des Läuferpaars in einen Sieg umzuwandeln. Er gewann auch einen Bauern, musste aber wegen eines weit vorgerückten Freibauern des Gegners nach über sechs Stunden Spielzeit in ein Remis zum 5,5-2,5 Gesamtsieg einwilligen.