Am vergangenen Samstag trat die 5. Mannschaft des SC Rochade Emsdetten in der Bezirksklasse zum Zweitrundenspiel in Borghorst gegen die Auswahl von Steinfurt 4 an. Mit einem knappen 3,5:2,5 holten sich die Emsdettener verdient die zwei Mannschaftspunkte. Trotz des scheinbar engen Ausgangs war der Erfolg zu keiner Zeit wirklich gefährdet. Die Fünfte steht nun punktgleich mit dem Tabellenführer Falke Saerbeck auf dem 2. Platz der Tabelle. In der nächsten Runde kommt es dann zum »Showdown« der beiden Teams.
Den ersten vollen Punkt für den Gast fuhr an Brett 6 Gerd Sieg ein. Sein jugendlicher Gegner initiierte zwar einen optisch eindrucksvollen Königsangriff, bei dem er eine Figur opferte, doch der Rochadespieler verteidigte sich geschickt, gewann weiteres Material hinzu, was dann zu einem ungefährdeten Sieg reichte. An Brett 4 kam es kurz darauf zu einer gerechten Punkteteilung. Die Partie von Helmut Nieland war jederzeit ausgeglichen. Da keiner der beiden Kontrahenten eine Siegmöglichkeit sah, einigte man sich schließlich auf das Remis.
Die Emsdettener Führung baute dann Nachwuchstalent David Li an Brett 2 aus. Obwohl seine Gegnerin nominell überlegen war, beherrschte er diese während des gesamten Spielverlaufs. Zunächst gelang es ihm in beeindruckender Weise eine Ungenauigkeit der Gegnerin für Materialgewinn zu nutzen. Diesen Vorteil vergrößerte er im weiteren Spielverlauf souverän, so dass die Steinfurterin am Ende in völlig hoffnungsloser Lage sichtlich frustriert die Waffen streckte. David legte in dieser Partie einmal mehr Zeugnis seines großen Talents ab.
Den Mannschaftserfolg sicherte an diesem Tag Werner Remmes an Brett 5. Lange Zeit stand er eher auf Verlust, hatte sein Gegner doch 2 Bauern mehr. Doch Remmes gelang es mit seinen verbliebenen weit vorgerückten Bauern den gegnerischen König in eine Ecke zu drängen. Um das drohende Matt zu verhindern, musste der Steinfurter sehr viel Material opfern, sodass der Emsdettener anschließend keine Schwierigkeiten mehr hatte das Match erfolgreich nach Hause zu bringen.
Die noch verbliebene Partie von Mannschaftsführer Peter Ortmeier an Brett 3 hatte somit bezüglich der Verteilung der Mannschaftspunkte keine Auswirkungen mehr. Und das war auch gut so, denn der Emsdettener hatte einen wirklich schwachen Tag erwischt. Konnte er zunächst noch froh sein, dass sein Gegner im Endspiel eine Siegchance übersah, beging er kurze Zeit später selbst einen „kapitalen Bock“, der letztendlich die Niederlage bedeutete. Über diesen Spielverlauf ärgerte er sich am meisten, hatte der Steinfurter doch etliche Male ein Remisangebot unterbreitet.
(Peter Ortmeier)