Am 1. Spieltag der Bezirksklasse Steinfurt empfing die 5. Mannschaft des Schachclub Rochade Emsdetten das Gästeteam von CC Rheine im Vereinslokal Diekhues. Die Rheinenser gingen als leichte Favoriten in das Match, doch nach einer starken Leistung blieben die ersten beiden Saisonpunkte in Emsdetten. Mit einem klaren 4,5:1,5 wurde der Gast auf die Heimfahrt geschickt.
Der hohe Sieg wurde sicherlich auch durch die Tatsache begünstigt, dass die Gäste aufgrund einer kurzfristigen Absage das 6. Brett freilassen mussten, wodurch Gerd Sieg zu einem „arbeitsfreien“ Samstagnachmittag und Emsdetten zum ersten Punkt kam. Den „Paukenschlag“ des Tages landete dann am 2. Brett Rochades jüngster Nachwuchsspieler, der erst achtjährige David Li, als er nach weniger als eine Stunde Spielzeit den nominell überlegenen Rheinenser Spieler zur Aufgabe zwang. Dabei münzte David einen Bauernvorteil im Endspiel souverän in einen vollen Punktgewinn um – eine wirklich überzeugende Vorstellung des Youngsters.
Die Niederlage von Christian Wienker am Spitzenbrett sollte an diesem Tag der einzige volle Punktverlust der Heimmannschaft bleiben. Gegen den mit Abstand stärksten Gastspieler konnte der Emsdettener nicht viel ausrichten. Dessen Königsangriff war durchschlagend und führte schließlich zu einem unabwendbaren Matt. Die Vorentscheidung zugunsten von Rochade fiel kurze Zeit später an Brett 5, als Werner Remmes in einer schön geführten Angriffspartie einen vollen Punkt einfahren konnte. Damit war der Mannschaftserfolg schon mehr oder weniger gesichert, da nur noch ein halber Punkt zum Gesamterfolg fehlte.
Diesen holte dann Mannschaftsführer Peter Ortmeier am dritten Brett. Eigentlich war in dieser Partie mehr drin, denn der Emsdettener stand während der Partie durchweg besser, doch er schaffte es nicht einen Mehrbauern zum Partiesieg zu nutzen. Durch dreimalige Stellungswiederholung konnte der Rheinenser Gegner noch ein Remis erzwingen. Den Schlusspunkt des Tages setzte an Brett 4 Helmut Nieland. Lange Zeit sah es in seiner Partie nicht nach einem Erfolg aus, doch gelang es ihm im Endspiel 2 Bauern unaufhaltsam voranzutreiben, so dass die Umwandlung eines Bauern in eine Dame nicht mehr zu verhindern gewesen wäre. Bevor das jedoch passierte, streckte sein Gegner lieber die Waffen und gab die Partie auf.
(Peter Ortmeier)